Antrag | 19.03.2015

Eltern behalten die Entscheidungsmacht im Kinderhaus an der Spervogelstraße

Antrag:

Das Referat für Bildung und Sport/KiTa wird gebeten, mit dem Kinderhaus an der Spervogelstraße einen Vertrag auszuhandeln, der sicherstellt, dass die Einrichtung auch nach der Generalinstandsetzung zu den gewohnten, pädagogischen Grundbedingungen weiter arbeiten kann.

Dabei ist vor allem auch darauf zu achten, dass die Eltern weiterhin eigenständig über die Einstellung von Personal und die Aufnahme von Kindern entscheiden können.

Begründung:

Das Kinderhaus an der Spervogelstraße gehört zu den ältesten selbstorganisierten Kindertagesstätten in München. Aus einer klassischen Eltern-Kind-Initiative entstand, mit dem einmaligen Glück, nach einigen Jahren die städtische Immobile an der Spervogelstraße. Sie hat sich zu einer mittelgroßen Einrichtung entwickelt, die Platz für Kinder zwischen einem Jahr und Schuleintritt bietet. Auch wenn schon früher städtische Verträge übernommen wurden, war immer sichergestellt, dass die jeweiligen Eltern, bzw. der von ihnen gewählte Vorstand, über das pädagogische Konzept, die Einstellung von Personal und welche Kinder aufgenommen werden, entscheiden konnte.

Das Haus der Kindertagesstätte wurde nun grundlegend saniert; die Kindergruppen waren in dieser Zeit „ausgelagert“. Mit dem Rückzug in die Spervogelstraße soll ein neuer Vertrag geschlossen werden, der sicherstellen muss, dass die Entscheidungsrechte der Eltern nicht geschmälert werden. Es wird immer mehr bürgerschaftliches Engagement gefordert – da kann es nicht sein, dass es sich da, wo es seit Jahrzehnten bestens bewährt hat – auf einmal keine Berechtigung mehr haben soll.

Aus der Kinderhausbewegung kommen sehr viele pädagogische Ansätze, die heute auch in den städtischen Einrichtungen Usus sind, sich aber ohne couragierte Vorreiter nicht hätten entwickeln können. Wir wünschen uns, dass auch in Zukunft – und auch an der Spervogelstraße – sich Eltern Gedanken machen, wie das Aufwachsen ihrer Kinder am besten gelingen kann und dafür auch bereit sind, neue Wege einzuschlagen.

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:

Jutta Koller

Mitglied des Stadtrates