Antrag | 13.08.2013

Flächenhaften Naturschutz in der Verwaltung stärken!

Das Referat für Bauordnung und Stadtplanung stellt dar, wie die Maßnahmen zur Biotoppflege optimiert und langfristig gesichert werden können.

Begründung:

Bereits 1992 wurde auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro das „Übereinkommen über die biologische Vielfalt“ beschlossen, da man erkannte, dass leistungsfähige und artenreiche Ökosysteme letztendlich eine zentrale Lebensgrundlage darstellen. Die Artenvielfalt geht jedoch seit Jahren weltweit rapide zurück. Biologen beobachten das größte Artensterben seit 65 Millionen Jahren, welches zudem in seiner Geschwindigkeit bis zu 1000mal schneller verläuft als früher. Diese besorgniserregende Tendenz wurde 2006 in einer Studie der Vereinten Nationen auf der 8. UNO-Konferenz über biologische Vielfalt vorgestellt. In dem Bericht werden als Hauptursachen des derzeit zu beobachtenden Artenverlustes Umweltverschmutzung, Übernutzung, Zersiedelung, Abholzung und Klimawandel und die Einschleppung nicht heimischer Arten angegeben.
Auch wenn Städte in den letzten Jahren eine Hochburg der Biodiversität darstellen, gehen immer mehr hochwertige Flächen aufgrund zunehmender Bautätigkeiten und eines massiven Siedlungsdruckes verloren. Dies ist auch in München zu beobachten. Der Schutz, die Pflege und auch die Kontrolle von naturschutzfachlich hochwertigen Flächen in München ist deshalb ein wichtiges Ziel. Dazu gehören die Aufstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen von Biotopflächen, Koordinierung der Pflegemaßnahmen, die Kontrolle von Ausgleichsflächen aber auch die Vermittlung dieser einzigartigen Flora und Fauna an die Bevölkerung. Um den Schutz und die Pflege von hochwertigen Lebensräumen in München gerade vor dem Hintergrund von zunehmenden Flächenverlusten und Nachverdichtung auszubauen und langfristig sicherzustellen, müssen die finanziellen und personellen Voraussetzungen zur Bewältigung dieser umfangreichen Aufgaben gestärkt werden.

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Mitglied des Stadtrates