Pressemitteilung | 08.08.2019

Ganzenmüllerstraße in Allach-Untermenzing: Wieso handelt die Stadt nicht, wenn ein Biotop zerstört wird?

P R E S S E M I T T E I L U N G

„Exemplarisch für die mangelnde Gewichtung des Naturschutzes in der Stadt“ ist nach Auffassung von Grünen–Fraktionschefin Katrin Habenschaden der Umgang mit dem Biotop an der Ganzenmüllerstraße in Allach- Untermenzing. Dort wurden die Anwohner von einer Baugenehmigung für 27 Reihenhäuser und eine Kindertagesstätte mit Tiefgarage auf der Grünfläche entlang der Bahnstrecke überrascht, obwohl die Stadtverwaltung in den Jahren zuvor immer wieder den Biotop-Charakter des Geländes betont und eine Nutzung als Bauland deswegen ausgeschlossen hatte. Doch nun heißt es plötzlich, die Fläche sei gar kein echtes Biotop – sie sei zwar kartiert, aber nicht schützenswert.
Die Grünen – rosa liste fordern daher in einer Anfrage Aufklärung über den Vorgang. Habenschaden will wissen, wann durch welche Maßnahmen der Biotop-Charakter der Fläche verloren gegangen ist und welche Gegenmaßnahmen die Stadt ergriffen hat, um die Natur dort zu schützen.
Katrin Habenschaden: „Das Vorgehen der Stadt an der Ganzenmüllerstraße weckt nicht nur den Verdacht, dass hier jahrelang nichts für den Schutz eines Biotops getan wurde. Es ist auch geeignet, das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Stadt zu zerstören. Wieso handelt die Stadt nicht, wenn Biotope zerstört werden? Und wieso werden Biotope nicht regelmäßig auf ihre Qualität hin kontrolliert? Die Stadt muss sich darauf einstellen, dass das Verschwinden von immer mehr Freiflächen die noch vorhandenen umso wertvoller macht. Entsprechend müssen diese auch konsequent geschützt werden.“