Pressemitteilung | 19.03.2009

Gewalt gegen Frauen kommt aus der Mitte der Gesellschaft

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die grün-rosa Stadtratsfraktion hat das Thema „häusliche Gewalt gegen Frauen“ erneut auf die Tagesordnung des Stadtrats gesetzt. Anknüpfend an eine umfangreiche Studie des Bundesfamilienministeriums über „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ soll dem Stadtrat berichtet werden, welche Frauen in München von häuslicher Gewalt betroffen sind, wie hoch der Bedarf an Information, und Beratung ist, und welche Angebote dazu derzeit zur Verfügung stehen.
Fraktionsvorsitzende Lydia Dietrich: „Die neueste Studie des Bundesfamilienministeriums belegt, dass häusliche Gewalt gegen Frauen leider immer noch ein ernstes und weit verbreitetes Problem ist. Jede 4. Frau im Alter zwischen 16 und 85 Jahren ist im Laufe ihres Lebens schon Opfer von Gewalt oder sexueller Übergriffe in einer Partnerbeziehung geworden. Die Studie zeigt auch, dass dies kein Problem gesellschaftlicher Randgruppen ist, sondern fast alle Gesellschafts- und Einkommensschichten betrifft. So verfügen etwa 37% der Täter über höchste Bildungs- bzw. Ausbildungsgrade, das selbe gilt für 60 % der misshandelten Frauen. Diese Zahlen sind Grund genug zu überprüfen, ob die Informations- und Beratungsangebote in München tatsächlich alle betroffenen Frauen erreichen können. Darüber hinaus wollen wir wissen, wie sich die Lage in München insgesamt darstellt und was sich in den vergangenen 11 Jahren seit der Münchner Kampagne „Aktiv gegen Männergewalt“ verändert hat.“