Pressemitteilung | 01.10.2015

Grün-Rosa begrüßt Ausbau der Beratung für Lesben, Schwule, Transgender und Intersexuelle in München!

P R E S S E M I T T E I L U N G
1. Oktober 2015

 

Der Stadtrat wird am kommenden Dienstag über ein umfangreiches Maßnahmenpaket für Lesben, Schwule, Transgender und Intersexuelle in München beraten – und es voraussichtlich auch beschließen. Ein Großteil der der Beschlussvorlage zugrunde liegenden Anträge geht auf Initiativen der Fraktion Die Grünen – rosa liste zurück. Versprechen des Oberbürgermeisters und Zusagen aus den Reihen der GroKo lassen darauf schließen, dass es für alle Maßnahmen eine Mehrheit geben wird.

Demnach werden ab 2016 eine Fach- und Beratungsstelle für Regenbogenfamilien sowie eine Beratungsstelle für Transgender und intersexuelle Menschen eingerichtet. Das „LesBiSchwule und Trans* Jugendzentrum Diversity“ bekommt eine zweite SozialpädagogInnen-Halbtagsstelle, „das Aufklärungsprojekt“, das Bildungsveranstaltungen für Schulen und pädagogische Fachkräfte anbietet, erhält ebenfalls eine halbe Stelle. Für lesbische und schwule Flüchtlinge soll ein Angebot an Konversationskursen geschaffen werden.

Stadträtin Lydia Dietrich: „Der Stadtrat hat nun die Chance, den dringend notwendigen Ausbau der LGBT zu beschließen und damit ein wichtiges Signal gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und für die Weltoffenheit Münchens zu senden. Lesben und Schwule bekommen Kinder und leben mit Kindern, auch wenn sie immer noch auf die längst fällige rechtliche Anerkennung warten müssen. Der Beratungsbedarf ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Regenbogenfamilien und die, die es werden wollen, brauchen eine Anlaufstelle und einen Treffpunkt, wo sie sich neben Beratung und Informationen auch austauschen können.“

Stadtrat Thomas Niederbühl: “LGBT-Flüchtlinge sind noch weit davon entfernt, aufgrund ihrer sexuellen Identität anerkannt zu werden. Ein Outing ist für die meisten völlig unvorstellbar. Daher wollen wir Informationen und Aufklärung über die Beratungsstellen in München um Ängste zu nehmen. Auch müssen die MitarbeiterInnen in der Flüchtlingshilfe entsprechend geschult werden.

Stadtrat Dominik Krause: „Nach wie vor sind nicht-heterosexuelle Jugendliche mit Vorurteilen und Abneigung konfrontiert. Verheimlichungsdruck aus dem familiären Umfeld oder homophobe Sprüche auf dem Schulhof sind auch bei jungen Menschen immer noch aktuell. Daher ist die Aufstockung des „Diversitys“ als Anlaufpunkt, sowie des Aufklärungsprojekts zum Abbau von Vorurteilen richtig und wichtig.“