Pressemitteilung | 09.12.2011

Grüne beantragen Änderung des Flächennutzungsplans in Allach

P R E S S E M I T T E I L U N G

Grüne beantragen Änderung des Flächennutzungsplans in Allach
Signal an Air Liquide senden“

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat beantragt, den Flächennutzungsplan im Bereich der Ludwigsfelder Straße (Bereich Storchenweg – Teplitzer Weg) fortzuentwickeln und dabei kleine Parzellen für das einfache Gewerbe auszuweisen.

Stadtrat Dr. Florian Vogel wies zur Begründung darauf hin, dass es in München an solchen Flächen mangele und der erwähnte Standort sich gut dafür eigne. Zum Hintergrund des Antrags gehört auch die geplante Ansiedlung einer mit hochgiftigen Stoffen arbeitenden Gasabfüllanlage der Firma Air Liquide, die vor Ort heftige Proteste hervorgerufen hat. Auch die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hält den Standort für ungeeignet, da er zu nahe an der Wohnbebauung liegt und unterstützt die Proteste der Bürgerinnen und Bürger.

Dr. Florian Vogel: „Dieses Gewerbegebiet vermittelt gegenwärtig einen eher trostlosen und verfallenden Eindruck. Durch die Kleinparzellierung könnten gezielt neue und kleinere Firmen angeworben werden. Auf diese Weise würde das Gebiet stadtgestalterisch aufgewertet.

Hinzu kommt, dass die Stadt den problematischen Plänen zur Ansiedlung einer Gasabfüllanlage bisher nichts entgegensetzen konnte. Die Kommune hat in diesem Fall geltende Landes- und Bundesgesetze anzuwenden und die beteiligten städtischen Referate sind lediglich Ausführungsbehörden. Auch von politischer Seite sind dem Stadtrat die Hände gebunden, denn er kann nur innerhalb des kommunalen Spielraumes agieren – und der ist sehr gering, wenn der Betrieb alle Auflagen erfüllt.

Dennoch ist der Standort Ludwigsfelderstraße ungeeignet– schon aus Gründen des sozialen Friedens, das muss den Verantwortlichen von Air Liquide vermittelt werden. Die Stadt könnte mit einer kleinparzelligen Weiterentwicklung des Gewerbegebietes, sowie besserer Einbeziehung der vorhandenen Wohnbebauung und wertvollen Naturflächen eine entsprechendes Signal an das Unternehmen senden. Denn damit wären Erweiterungsmöglichkeiten der Firma Air Liquide ausgeschlossen. Vielleicht setzt dies zusammen mit dem anhaltenden Widerstand vor Ort einen Denkprozess in Gang, der dazu führt, dass das Unternehmen im Großraum München nach einem geeigneteren Standort mit größerem Abstand zur Wohnbebauung sucht.“