Pressemitteilung | 14.09.2016

Grüne Offensive für besseres Essen an den Schulen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Zu Beginn des neuen Schuljahres haben Die Grünen – rosa liste mit mehreren Anträgen die Initiative zur Verbesserung des Essens an den Schulen ergriffen. Stadträtin Sabine Krieger begründete den Vorstoß mit der wachsenden Bedeutung, die das Schulessen in den letzten Jahren durch die Erweiterung der Unterrichts- und Betreuungszeiten erhalten habe.
Sabine Krieger: „Wenn immer mehr Schülerinnen und Schüler immer mehr Zeit in der Schule verbringen, wird auch die Frage der Schulverpflegung immer wichtiger. Zwar steht in vielen Schulmensen stehen bereits jetzt viel Frischkost, kreative Gerichte und Abwechslung auf dem Plan. Aber durch den flächendeckenden Ausbau von Schulmensen, Mittagsbetreuungen, Pausenverkaufsständen und Kiosken gibt es derzeit eine Vielzahl von Akteuren, die den SchülerInnen und Lehrkräften Essensangebote machen. Die Qualität schwankt zwischen den einzelnen Angeboten und die Rückmeldungen von Seiten der NutzerInnen sind nicht durchweg positiv. So ist z.B. das Angebot des Pausenverkaufs in einigen Schulen unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten ein wenig rückständig: Hier gibt es oftmals vor allem Cola, Schokoriegel, Gebäck und Leberkässemmeln, jedoch kein bis wenig Angebot an gesunder Ernährung.“
Die Grünen – rosa liste beantragen daher, im Referat für Bildung und Sport ein Konzept zur Thematik „gesunde, leckere und gute Schulverpflegung“ zu erstellen, um an jeder Schule das Bewusstsein für diese wichtige Thematik zu wecken. Das Konzept soll allen Anbietern Tipps geben werden, wie sie das Essen interessanter, spannender und abwechslungsreicher gestalten können. Dabei sollte das Augenmerk auch auf verschiedenen Ernährungsformen (Vegetarisch/Vegan – Allergien) liegen um allen EssensteilnehmerInnen ein gutes und schmackhaftes Angebot zu machen.
Die Grünen – rosa liste setzen sich außerdem dafür ein, in Abstimmung mit geeigneten Fachverbänden und allen Beteiligten eine Positivliste „Gesunder Pausenverkauf“ zu entwickeln und sie den Münchner Schulen zur Verfügung zu stellen. Anhand einer solchen Liste wäre es möglich das Sortiment behutsam zu verändern und den SchülerInnen gesunde Alternativen anzubieten.
Handlungsbedarf besteht nach Auffassung von Sabine Krieger auch bei der Schaffung von Fortbildungsmöglichkeiten für alle Bediensteten in Schul- und Kitaküche – vor allem im Umgang mit modernen Geräten, wie sie aktuell in Cook&Chill-Küchen verwendet werden. Durch die immer weiter fortschreitende Technisierung wurden viele Küchen mit modernsten, oftmals nicht einfach zu bedienenden Gerätschaften ausgerüstet, während viele Bedienstete in den Küchen keine oder nur unzureichende Einweisungen in die Bedienung der Geräte erhalten haben. Darüber hinaus sollen auch Fortbildungen in den Bereichen Ernährungsbildung, Gestaltung von Speiseplänen sowie Verwendung von regionalen, fairen und biologischen Lebensmitteln konzipiert werden. Da die Anforderungen an die Zubereitung von gesunden, ausgewogenen und leckeren Speisen gestiegen sind, beantragen Die Grünen auch, eine Höhergruppierung des Küchenpersonals innerhalb des TVÖD zu prüfen.
Ein weiterer Antrag betrifft die Nutzung von Dachflächen für Schulgärten. Hier soll das Referat für Bildung und Sport prüfen, welche Schulen dafür in Frage kommen. Fällt die Prüfung positiv aus, sollen Schulen Arbeitsgruppen aus Lehrkräften und SchülerInnen gebildet werden, die mit Unterstützung der Verwaltung Schulgärten anlegen und bewirtschaften können.
Sabine Krieger: „In München sind es bisher hauptsächlich private Schulen, die ihre Dachflächen für solch einen Zweck nutzen. Das tolle Modell des klassischen Schulgartens kann, indem man ihn auf das Dach verlagert, an noch mehr Standorten beheimatet werden. Gleichzeitig können bisher nicht genutzte Dachflächen für einen pädagogisch-ökologischen Zweck genutzt werden. In Zusammenarbeit der gesamten Schulfamilie kann ein Schulgarten große Erträge bringen und wunderbar für die Verpflegung an der eigenen Schule eingesetzt werden – denn was man selbst gesetzt und gepflegt hat, schmeckt doppelt so gut!“