Pressemitteilung | 16.05.2017

Hunderte von Betreuungsplätzen fehlen – Grüne – rosa liste fordern Notfallplan

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Angesichts des krisenhaften Mangels an Kinderbetreuungsplätzen an einigen Münchner Grundschulen haben Die Grünen – rosa liste einen Notfallplan gefordert, um den betroffenen Familien zu helfen. Dieser Plan soll an allen städtischen Einrichtungen greifen, die wegen Personalmangels nicht die komplette Anzahl an Betreuungsplätzen anbieten können, und auf das nächste Schuljahr begrenzt werden.

Laut Presseberichten (SZ vom 11.5. 2017) fehlen an einigen Grundschulen (Feldbergstraße, Burmesterstraße, Plinganserstraße – ohne Anspruch auf Vollzähligkeit) hunderte von Hortplätzen. Ursache dafür ist größtenteils der Mangel an Personal. Stadträtin Sabine Krieger fordert daher in einem Antrag einen Notfallplan mit eine Reihe von Maßnahmen. Dazu gehören sowohl zusätzliche Anstrengungen zur Personalgewinnung – etwa die Anwerbung von Erziehungspersonal aus dem Ausland, von Studierenden (Lehramt, Sozialpädagogik o.Ä.) oder die Verlegung von SPS- und Anerkennungsjahrpraktikanten an diese Einrichtungen – als auch die Überarbeitung der Buchungsmöglichkeiten hin zu einem Stundenmodell, um benötigtes Personal zielgenau planen zu können. Krieger schlägt außerdem vor, die Mittagsbetreuung aufzustocken und den betroffenen Eltern Räume zur Selbsthilfe zu überlassen. Dringend nötig ist nach Auffassung von Krieger auch ein verstärktes Werben für die Eröffnung von gebundenen Ganztagszüge um die Horte, Tagesheime und Mittagsbetreuungen zu entlasten. Wenn anders nicht Abhilfe zu schaffen ist, soll die Stadt auch ein Abweichen vom staatlich vorgesehenen Personalschlüssel gestatten.

Sabine Krieger: „Die Stadt kann nicht tatenlos zusehen, dass so viele Familien keine Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder finden und in der Folge in ernste, vielleicht sogar existentielle Schwierigkeiten geraten. Wenn die Forderung nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf keine Sonntagsrede sondern ernst gemeint ist, dann muss die Stadt jetzt schnell Abhilfe schaffen und dabei auch ungewöhnliche Maßnahmen in Betracht ziehen. Dazu gehört unseres Erachtens auch, vorübergehend den staatlich vorgesehenen Personalschlüssel zu unterschreiten – selbst wenn dies bedeutet, dass die Stadt Zuschüsse des Freistaats verliert.“