Pressemitteilung | 08.07.2019

Mehr Wildnis auf Spielplätzen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Mehr Natur auf den Spielplätzen – das ist die Forderung eines Antrags von Stadträtin Sabine Krieger. Krieger schlägt vor, beim Bau oder der Umgestaltung von Spielplätzen weniger auf möglichst viele Spielgeräte und mehr auf eine naturnahe Gestaltung zu achten, um den Kindern Möglichkeiten zum Fühlen, Riechen, Beobachten und zur natürlichen Entwicklung ihrer Motorik zu geben.
Auf naturnahen Spielplätzen bieten Hügel und Mulden unterschiedliche Räume, in denen sich die Kinder wohl und geborgen fühlen können. Der Kontakt zu Naturmaterialien wie Erde, Sand, Steine, Holz, Blätter, Blüten und Früchte ermöglicht ursprüngliche Sinneserfahrungen und fördert immer wieder neu die Kreativität. Durch die abwechslungsreiche Topographie des Geländes und durch vielfältige Kletter- und Balanciermöglichkeiten entwickeln und trainieren vor allem jüngere Kinder ihre motorischen Fähigkeiten auf ganz natürliche Weise. Robuste, weitgehend heimische Pflanzen – hier vor allem Obstbäume- und sträucher – werden von den Kindern in das Spiel integriert und bieten direkte Naturerfahrungen wie z.B. den Wechsel der Jahreszeiten, die Blüten- und Fruchtbildung, das Aufgehen von Sämlingen und vieles mehr. Ein naturnahes Spielgelände ist ein idealer Ort für Rollenspiele und fördert somit das Sozialverhalten.
Sabine Krieger: „Stadtkinder wachsen heute oft in einer Umgebung auf, die dem kindlichen Spieltrieb immer engere Grenzen setzt. Der Lebensalltag von Kindern wird immer mehr durchorganisiert und Freiräume – zeitlich und räumlich gesehen- für freies kindliches Spielen werden zunehmend rarer. Auf öffentlichen Spielplätzen finden Kinder meist nur Spielgeräte. Naturspielplätze bieten den Kindern mehr und vielfältigere Möglichkeiten, um ihre Kreativität und ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Schon Maria Montessori hatte erkannt: ‚Wenn die Kinder jedoch mit der Natur in Berührung kommen, dann zeigt sich ihre Kraft‘. Das sollten wir auf unseren Spielplätzen in München auch wieder mehr beherzigen.“