Pressemitteilung | 12.12.2014

München ist eine „Wärmeinsel“ – und muss sich daher auf den Klimawandel einstellen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Temperaturen in München liegen deutlich über denen des Umlands: 2 – 3 C° im Durchschnitt, nachts können es bis zu 10 C° werden. Grund dafür ist die dichte Bebauung und der hohe Versiegelungsrad in der Stadt, die einen sogenannten Wärmeinseleffekt bewirken.

Stadträtin Sabine Krieger nimmt diese in einer „Klimafunktionskarte“ sichtbar gewordenen Ergebnisse zum Anlass für eine Anfrage über die Auswirkungen des Klimawandels auf die städtischen Temperaturen, die durch den prognostizierten Anstieg der Durchschnittstemperatur, sowie durch die Zunahme der Hitzeextrema und der „tropischen“ (= > 20 C°) Nächte zu erwarten sind. Auch das erwartete Bevölkerungswachstum und die daraus resultierende weitere Verdichtung werden die Stadttemperaturen anheizen. Krieger fragt nach Instrumenten, um einem weitern Temperaturanstieg mittels der Bauleitplanung zu begegnen – etwa mittels Entsiegelungsmaßnahmen, der Vermeidung weiterer Versiegelungen und der Freihaltung von Frischluftschneisen.

Sabine Krieger: „Die ohnehin hohen Temperaturen in der Stadt werden im Zuge des Klimawandels weiter steigen. Ein Maßnahmenpaket um dieser Entwicklung entgegenzuwirken ist erst für Mitte 2016 geplant. Bis dahin wird aber schon viel gebaut und geplant werden, daher sollten die Erkenntnisse über die Vermeidung von ‚Hitzeinseln’ und die wachsende Bedeutung von Grünflächen und Frischluftschneisen möglichst sofort in die Bauleitplanung einfließen.“