Pressemitteilung | 13.12.2010

Nach Intervention der Grünen: Google Analytics läuft nicht mehr auf städtischen Servern

Recherchen des Münchner Merkur haben ergeben, dass untenstehende, auf einer Mitteilung des Kulturrreferats beruhende Pressemitteilung nicht den Tatsachen entspricht. Google Analytics wird immer noch von einigen städtischen Gesellschaften verwendet. Grünen-Stadtrat Florian Roth hat angekündigt, die Angelegenheit weiter zu verfolgen.

P R E S S E M I T T E I L U N G

Nach Intervention der Grünen:
Google Analytics läuft nicht mehr auf städtischen Servern

Das umstrittene Programm „Google Analytics“ wird von der Stadt und ihren Tochtergesellschaften nicht mehr eingesetzt. Das geht aus einem Schreiben des Kulturreferats an den stellvertretenden Vorsitzenden der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste Dr. Florian Roth hervor.

Mit Google Analytics kann das Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer des Internets detailliert analysiert werden. Die sog. IP-Adressen, die den Computer identifizieren, vom dem aus ein Zugriff auf die Website geschieht, werden ohne Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer zu Google in die USA übertragen und dort gespeichert.

Bereits im Oktober hatte die Stadtverwaltung nach einer Anfrage von Dr. Roth mitgeteilt, dass nur noch die Olympiapark GmbH, die Pasinger Fabrik, das Deutsche Theater und das Münchner Volkstheater das Programm verwendeten. Dr. Roth hatte daraufhin beantragt, das Programm auch in diesen städtischen Gesellschaften nicht mehr einzusetzen, da es in Fachkreisen – z.B. von den im „Düsseldorfer Kreis“ zusammengeschlossenen Aufsichtsbehörden der Bundesländer für den Datenschutz – für rechtswidrig gehalten wird.

Dr. Florian Roth: „Der Schutz der Privatsphäre im Internet wird immer wichtiger, und die Öffentlichkeit reagiert immer sensibler auf Verletzungen. Es ist daher richtig und notwendig, dass die Stadt und ihre Gesellschaften auf ein Datenklau-Programm wie „Google Analytics“ verzichten.“