Antrag | 15.12.2016

Rund um den Hauptbahnhof: Hilfestrukturen im Bereich Prostitution ausbauen!

Antrag

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert die Hilfestrukturen im Bereich Prostitution durch die Zuschaltung von mindestens 0,5 VZÄ bei der Beratungsstelle Mimikry auszubauen.

Begründung: Aktuelle Erfahrungen im Rahmen der aufsuchenden Arbeit und die Kooperation mit Drogenberatungsstellen in der Landeshauptstadt zeigen eine Zunahme sexueller Dienstleistungsangebote in Kombination mit dem Konsum synthetischer Drogen im Bereich der Wohnungsprostitution und der Straßen rund um den Hauptbahnhof in München.
Es handelt sich dabei vermehrt um wohnungslose junge Frauen bulgarischer, rumänischer und ungarischer Herkunft; die ohne jegliche Kenntnis der Gesetzeslage unter prekären Verhältnissen ihre Dienste anbieten. Die Frauen verfügen über keinen Zugang zu Gesundheitsleistungen, Beratung und Aufklärung und haben keine Kenntnisse zu HIV sowie sexuell übertragbaren Infektionen. Da die Kondompflicht von Freiern oft verweigert wird, sind sie ständig der Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft und auch von Ansteckungen ausgesetzt.
Diese Entwicklungen erfordern eine regelmäßige Präsenz auf der Straße, um nachhaltig mit den Frauen in Kontakt zu kommen und ihnen Hilfsangebote unterbreiten zu können. Die bereits bestehenden Präventionsprogramme, die sich an Prostituierte richten, erreichen speziell diese Frauen nicht. Daher ist es unumgänglich, dass Hilfs- und Ausstiegsangebot von Mimikry durch erhöhte Präsenz auf der Straße bei dieser vulnerablen Zielgruppe auszuweiten.

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Bearbeitung unseres Antrages.

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich
Gülseren Demirel
Jutta Koller

Mitglieder des Stadtrates