Antrag | 11.12.2014

Sind Münchner Brezn tatsächlich unbedenklich?

Anfrage

Bereits vom zartesten Kleinkindalter an essen viele Münchner regelmäßig Brezn. Es ist daher alarmierend, dass nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Jahr 2013 jedes fünfte untersuchte Laugengebäck in Bayern den Grenzwert von 10 Milligramm Aluminium pro Kilogramm Backware überschritten hat.
Nach Aussage des Bäckerverbandes ist dieses Problem bereits schon lange bekannt. Man sei seit einigen Jahren dabei, alternative Verfahrenstechniken zu entwickeln um die Belastung zu senken. Die Münchner Bäcker geben, auch unter Hinweis auf die Kontrollen des Kreisverwaltungsreferates, Entwarnung für die Münchner Brezn. Aber auch in München werden die Brezn hauptsächlich auf Blechen aus Aluminium gebacken.
Auch wird ein wesentlicher Teil der in München verkauften Brezen, sei es in Backshops, im Biergarten oder auf dem Oktoberfest, gar nicht in München hergestellt. Die Erfahrung in vielen (anderen) Bereichen zeigt, dass die Kontrolldichte in der Landeshauptstadt kaum wahrnehmbar ist. Ist die Entwarnung also gerechtfertigt?

Wir fragen daher:

1.Wie viele Proben von Laugengebäck hat das KVR in den Jahren 2009-2014 auf Belastung mit Aluminium untersucht?

2.Welcher Anteil dieser Proben überschritt den Grenzwert von 10 Milligramm Aluminium pro Kilogramm Backware?

3.Falls die Grenzwerte überschritten wurden: welche Höchstwerte wurden jeweils festgestellt?

4.Wurden die Proben nur am Herstellungsort genommen oder auch bei verkaufter Ware und damit auch „importierte“ Brezn erfasst?

5.Reicht die Datenbasis aus, um die Behauptung, „die Belastungswerte von Laugengebäck sei in den vergangenen Jahren bereits deutlich gesunken“, zu bestätigen ?

6.Ist angesichts der Aluminiumbelastung von Laugengebäck künftig eine höhere Kontrolldichte vorgesehen?

7.Hat das KVR die Möglichkeit, Backbleche aus Aluminium zu verbieten und auf Alternativen hinzuweisen?

 

Initiative:
Gülseren Demirel
Paul Bickelbacher
Dominik Krause

Mitglieder des Stadtrates