Pressemitteilung | 01.02.2017

Stadtluft macht krank

P R E S S E M I T T E I L U N G

2017 ist kein gutes Jahr für die Münchner Luft. Immer wieder auftretende Inversionswetterlagen verhindern eine Durchmischung der Luft und führen zu einer verstärkten Anreicherung von Luftschadstoffen. So wurde in München (Messstelle Stachus) in diesem Jahr bereits 13mal der bei 50 µg/m3 liegende Tagesgrenzwert für Feinstaub (PM 10) überschritten – zum Teil mit drastischen Werten über 100 µg. Dies ist im Vergleich zu den letzten Jahren eine klare Verschlechterung der Situation. Auch die Stickoxidgrenzwerte werden kontinuierlich überschritten: Nach Stuttgart war die Münchner Luft 2016 die zweitschlechteste im Bundesgebiet.

Die Grünen – rosa liste wollen daher jetzt per Anfrage klären, wie schlecht die Luft in München wirklich ist und welche Pläne es gibt, die Situation zu verbessern. Fraktionschef Dr. Florian Roth fragt nach den offiziellen Messergebnissen des letzten und des laufenden Jahres, nach dem Einfluss günstiger Wetterlagen auf den Rückgang der Feinstaubbelastung in den letzten Jahren und nach kurzfristig wirksamen Maßnahmen, mit denen 2017 ein erneuter Gesetzesbruch durch Überschreiten der Grenzwerte verhindern werden könnte. Er will außerdem wissen, wie die Gesundheitsreferentin den Grenzwert der WHO für Feinstaub beurteilt, der nur halb so hoch liegt wie der EU-Grenzwert (20 statt 40 µg/m3 im Jahresmittel).

Florian Roth: „Für die Menschen, die an den hochbelasteten Strecken leben müssen, sind die aktuellen Messwerte ein ernstes gesundheitliches Risiko. Die Stadtspitze kann angesichts dieser Entwicklung nicht weiter die Hände in den Schoß legen und die Verantwortung auf andere abschieben. Die Münchnerinnen und Münchner haben ein Recht auf Einhaltung der Grenzwerte – wenn nichts anderes hilft, muss die Stadt alte Dieselfahrzeuge auf eigene Verantwortung aussperren.“