Antrag | 22.12.2011

Umfassende Bürgerbeteiligung für das Entwicklungsgebiet Nockherberg/Au

Antrag

 

Umfassende Bürgerbeteiligung für das Entwicklungsgebiet Nockherberg/Au – eine transparente und nachvollziehbare Planung ermöglichen

Der Stadtrat möge beschließen:

Im Rahmen der Überplanung des Gebietes Nockherberg, Welfenstraße, Untere Au, Auer Mühlbach wird eine umfassende BürgerInnenbeteiligung sichergestellt.

Dem Stadtrat wird dargestellt:

– wie und in welchem Umfang die BürgerInnenbeteiligung geplant ist

– welchen Zeitplan es für die BürgerInnenbeteiligung gibt

– in welchem Maß geographische Informationssysteme eingesetzt werden können, um sowohl die Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungsprozesse umfassend und adäquat einbinden zu können, als auch den Planungsprozess transparent und nachvollziehbar darzustellen.

Begründung:
Das nach einer Verlagerung der Brauerei frei werdende und zu überplanende Gebiet (Nockherberg, Welfenstraße, Untere Au, Auer Mühlbach) hat mit mehr als 10 Hektar einen Umfang, dessen Entwicklung weit darüber hinaus zu spüren sein wird. Es liegt zudem in unmittelbarer Nähe der Erhaltungssatzungsgebiete „Untere Au/Untergiesing“ sowie „Tegernseer Landstraße“, die bereits jetzt enormen Aufwertungs- und Verdrängungsprozessen ausgesetzt sind. Die Sorge der EinwohnerInnen vor Ort, dass ein „Luxusquartier“ entstehen könnte, welches die bereits stattfindenden Prozesse verstärken würde, ist nicht von der Hand zu weisen.
Die frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in den Planungsprozess wird hierbei eine wichtige Rolle spielen.
Geographische Informationssysteme (GIS) gehören heute zu den Standardwerkzeugen in der Planung. Web-GIS-basierte Dienste sind hervorragend geeignet, Planungen (auch in 3D) zu visualisieren und diese vom Amt ins Wohnzimmer zu bringen. Über den Informationsgewinn hinaus kann die Teilhabe einer interessierten Öffentlichkeit erheblich erleichtert und erweitert werden und mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Planungsprozess geschaffen werden.
Unbedingt erforderlich ist bei diesem Prozess eine Kooperation des Planungsreferates mit den Planungsbegünstigten. Diese können im Ergebnis von möglichen Verbesserungen und einer erhöhten Akzeptanz der Planungen profitieren.
Diese Instrumente der Beteiligung könnten auch in anderen Planungsgebieten (Kasernen, Freiham, Umstrukturierungs- und Nachverdichtungsgebiete etc.) Anwendung finden.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich
Stadträtin