Anfrage | 11.01.2019

Wie läuft die Schaffung von integrativen Plätzen in städtischen Kindertageseinrichtungen ab?

Anfrage

Die Landeshauptstadt München ist seit vielen Jahren bemüht, so viele KiTa-Plätze wie möglich zu errichten um der extrem hohen Nachfrage zu entsprechen. Bei dieser Kraftanstrengung wird darauf geachtet, in den jeweiligen neuen Einrichtungen so viele Plätze zu schaffen wie dies baulich, nach Betriebserlaubnis und nach pädagogischen Grundsätzen möglich ist.
Die Schaffung eines Integrationsplatzes erfordert einen wesentlich höheren Kraftaufwand. Sowohl baulich als auch personell muss die Einrichtung anders ausgestattet oder/und aber die Zahl der möglichen Plätze reduziert werden.
Gleichzeitig ist die Stadt – wie jede/r andere Trägerin/Träger – bemüht, die bereits bestehenden Plätze optimal zu belegen. Immer wieder wird uns berichtet, dass es einen Mangel an Integrationsplätzen gibt und dass Eltern von Kindern mit speziellen Bedarfen oftmals große Anstrengungen auf sich nehmen müssen, um einen (adäquaten) Platz zu bekommen. Dieser Mangel könnte sich verschärfen, wenn bei den neu errichteten und noch zu errichtenden Plätzen nur wenige Integrationsplätze dazukommen. Manche Einrichtungen berichten uns, dass sie gerne Integrationsplätze in ihrer Einrichtung schaffen würden, jedoch vom Referat für Bildung und Sport keine Zustimmung erhalten. Dies lässt vermuten, dass die Stadt kein großes Interesse daran hat, reguläre Kitaplätze in Integrationsplätze umzuwandeln.

Daher fragen wir:

1: Wie viele Kitaplätze bietet die Stadt München in ihren eigenen Einrichtungen an (Stand 01.01.2019)? Wie viele davon sind Integrationsplätze? – Mit der Bitte um Aufschlüsselung nach Einrichtungsart

2: Wie viele Kitaplätze wurden in den letzten 10 Jahren geschaffen? Wie viele davon sind Integrationsplätze? – Mit der Bitte um Aufschlüsselung nach Einrichtungsart

3: Ist die aktuelle Anzahl an Integrationsplätzen ausreichend?

4: Nach welcher Bedarfsanalyse wird festgelegt, wie viele Integrationsplätze benötigt und in Zukunft noch geschaffen werden?

5: Nach welchem Verfahren können bestehende Plätze in Integrationsplätze umgewandelt werden?

6: Unterstützt das Referat für Bildung und Sport die Einrichtungen, wenn sie Plätze umwandeln möchten?

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Beantwortung unserer Anfrage.

Initiative:

Oswald Utz
Jutta Koller
Sabine Krieger
Anja Berger
Katrin Habenschaden
Sebastian Weisenburger

Mitglieder des Stadtrates