Pressemitteilung | 18.08.2009

Zwei Grüne Anträge für die Bäume in der Stadt

P R E S S E M I T T E I L U N G

Zwei Grüne Anträge für die Bäume in der Stadt

Das Wohlergehen der Bäume in der Stadt und die Zuwendung, die viele Bürgerinnen und Bürger ihnen angedeihen lassen, ist der Inhalt zweier Anträge der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste.

Stadtrat Paul Bickelbacher und Stadträtin Sabine Krieger greifen zum einen das Problem des Schädlingsbefalls der Kastanien auf und beantragen, die Miniermotte versuchsweise durch die Ausbringung sogenannter Effizienter Mikroorganismen (EM) zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um eine Kombination von etwa 80 verschiedenen Mikroorganismen, die faulende organische Substanz so beeinflussen und mit Vitaminen, Enzymen und weiteren Wirkstoffen anreichern kann, dass daraus ein lebensfördernder Prozess entsteht.

Zur Bekämpfung der Kastanien-Miniermotte wurde eine EM-Behandlung in Oberösterreich sehr erfolgreich durchgeführt. Erste Erfolge zeigten sich nach ca. 1,5 Jahren. Die Bäume hatten dunkleres Laub, einen stabileren Blattaufbau und waren deutlich weniger befallen.

Im einem weiteren Antrag schlagen Krieger und Bickelbacher vor, in München ein Konzept für Baumspenden und Baumpatenschaften zu entwickeln. Zwar, so Sabine Krieger, gebe es bereits die Möglichkeit von Baumspenden, doch werde dies von der Stadt nicht ausreichend kommuniziert und sei zudem für die Baumpaten nicht sonderlich attraktiv. Die Grünen sprechen sich daher dafür aus, die Möglichkeit von Baumspenden intensiver zu bewerben und auch die Widmungsmöglichkeiten zu verbessern. Sabine Krieger: „Viele Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich mit „ihren“ Bäumen, z.B. den Bäumen in ihrer Straße oder besonders schönen, alten und großen Bäume in ihrem Viertel. Diese emotionale Verbundenheit spiegelt sich oft auch in dem Wunsch wieder, einen eigenen Baum zu pflanzen – gerade bei besonderen Anlässen wie z.B. der Geburt eines Kindes, einer Hochzeit oder einem runden Geburtstag.

Auch durch Baumpatenschaften für bereits gepflanzte Bäume kann diese Verbundenheit gefördert werden. Die Patenschaft umfasst dabei bestimmte Aufgaben wie z.B. das Gießen noch junger Bäume, die Bepflanzung der Baumscheiben und insbesondere auch die Beobachtung der Bäume, ob Schäden oder Beeinträchtigungen auftreten. Baumpflege, Düngung und Baumschnitt werden weiterhin vom Gartenbau übernommen. Die Patenschaft wird durch eine Urkunde dokumentiert.

Sabine Krieger: „Gerade wir Grüne sind immer wieder Gesprächspartner für viele Münchnerinnen und Münchner, die sich um „ihre“ Stadtbäume Sorgen machen – sei es bei bevorstehenden Fällungen oder schlechtem Allgemeinzustand. Diese Sympathie für die Bäume beinhaltet oft auch die Bereitschaft, sich vor Ort für die Natur zu engagieren – ein Engagement, das mehr als bisher von der Stadt gefördert werden sollte.“